Willkommen bei Leifling im Gailtal
Leifling im Gailtal


Erika Thurner 94

Das Kirchlein in Leifling - geweiht "Unserer lieben Frau"

Vorgestellt vom Betreuer und Mesner Andreas Unterwelz
 nach den Unterlagen, welche von seinem Vorgängern
 Josef Zankl und dessen Vater überlassen wurden.

 

Demnach ist lt. den Jahreszahlen, welche der Maurer in den Putz eingeritzt hat, die Kirche 1832 erbaut worden. Nach ungefähr 60 Jahren musste das Dach 1898 erstmalig erneuert werden. Nach dem Bau wurden zwei Glocken angeschafft, wovon die größere 1916 im 1. Weltkrieg für die Waffenherstellung abgegeben werden musste. 10 Jahre später konnte der Ort wieder eine Glocke kaufen, welche von Dechant Balthasar Streiner geweiht wurde. Zum 100. Geburtstag 1932 das Kirchlein in einer festlichen Predigt von Pfarrer Severin Jabornig besonders gewürdigt.

 Im 2. Weltkrieg 1942 war das Kirchlein abermals betroffen; es wurden beide Glocken konfisziert. Doch schon 1950 wurden wieder zwei Glocken angeschafft. Ursprünglich wurden die beiden Glocken von Grasmayer in Innsbruck für Wodmaier gegossen, allerdings waren ihnen diese zu klein und wurden von Leifling übernommen. Die Weihe erfolgte am 25. März 1950 von Dechant Balthasar Streiner, Pfr. Franz Pegutter und Pfr. Severin Jabornig. Seit damals rufen diese beiden Glocken zu den kirchlichen Festtagen, zum Mittagessen oder Gebetsstunden oder bringen die traurige Nachricht über den Tod eines geliebten Menschen aus dem Dorf. Die Glocken werden von Herrn Andreas Ploner vlg. Riemer und mir geläutet.

 In den Jahren 1952, 1957, 1974 und 1987 wurden weitere Renovierungen durchgeführt. Im Jahre 2000 wurde das Dach mit Schindeln neu gedeckt und die Wände gefärbelt. Für diese Arbeit und auch für die vorhergehenden Renovierungen wurden die Gelder größtenteils  von den Ortsbewohnern aufgebracht, wofür von dieser Stelle ein herzliches Dankeschön ausgesprochen werden muss. Als notwendige Maßnahme in allernächster Zukunft ist die Restaurierung des Altares notwendig.

Kirchlein in Leifling - sein Bau, die Innenausstattung, Gottesdienste

 Diese Kapelle, errichtet im Jahre 1832, ist ein steinerner Gewölbe-Bau, der in fünf Seiten des Achtecks schließt. Die eiserne Eingangstür auf der Südseite stammt aus dem Jahre 1987 und wurde von einem Leiflinger Schmiedemeister (Piber Johann) originalgetreu nachempfunden. Im hölzernen Dachreiter befinden sich die beiden Glocken. Der freundliche Innenraum besitzt einen barocken marmorierten Altar. Er dürfte schon um ca. 1750 entstanden sein. Seine Herkunft ist unbekannt. Auf dem Altarbild ist der 12-jährige Jesusknabe mit Maria und Joseph auf der Pilgerreise nach Jerusalem dargestellt. Gott Vater und der Heilige Geist bestätigen die göttliche Herkunft Jesu. Bemerkenswert sind die fünf Kreuzweg-Holztafeln. Sie stammen aus dem Beginn des 19. Jh., wurden lange am Kirchendachboden in einer Kiste verwahrt, schließlich wiederentdeckt, und fanden im restaurierten Kirchlein ihren eigentlichen Platz. Eine rustikale spätbarocke Pieta ziert unter einem dominierenden gekreuzigten Christus die Westwand.

 GOTTESDIENSTE werden in Leifling am ersten Bittag vor Christi Himmelfahrt und zum Kirchweihfest um Maria Geburt (Kriechalan-Kirchtag) am zweiten Sonntag im September gefeiert. Kreuzweg- und Maiandachten werden sehr gerne unter großem Zulauf der Leiflinger Bevölkerung besucht.

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Leiflinger Kirchl 2009